Vorweg: Es gibt nicht "den school spirit", sondern dieser muss erst gesucht und gefunden werden. Ausserdem ist er veränderlich, da sich ja auch die Menschen im Gefüge Schule verändern oder sich auch Menschen verabschieden und neue hinzukommen.
Insofern kann und möchte ich Sie nur begleiten ihren spezifischen Spirit zu finden.
Und dennoch gibt es Dinge die für den Spirit föderlicher sind und Dinge, die einen Spirit hemmen.
relaxed - entspannt, unverkrampft, gelöst
Wirkliches Lernen und Lehren kann nur in einer Atmosphäre des Vertrauens geschehen. Aktuell zeigen nun jedoch Studien, dass in den Schulen genau dieses verloren geht oder schon gegangen ist (Sinus2020). Ausserdem nehmen psychische Erkrankungen von SchülerInnen in den letzten Jahren deutlich zu (siehe unter Wissen/Studien).
school spirit - Stärkung geistiger Haltungen wie Tatkraft, Mut, Selbstbestimmung, Wir-Gefühl, Glück, Dankbarkeit
Wenn Achtsamkeit evidenzbasiert bei Erwachsenen so gut funktioniert, um wieviel einfacher müsste es dann sein, junge Menschen in den Prinzipien
* des Selbst-/Mitgefühls,
* der inneren Widerstandskraft und
* der wertfreien Aufmerksamkeit
zu schulen, bevor sie einen Panzer des scheinbaren Selbstschutzes um sich herum aufgebaut haben.
Wie würde unsere Welt aussehen, wenn jedes Kind die Möglichkeit hätte, zu lernen, wie es gut für sein Herz, seinen Körper und seinen Geist sorgen kann?
Die bisherigen Forschungsergebnisse zu diesem Thema bestätigen unsere Hoffnungen: Achtsamkeit verringert bei Jugendlichen die Impulsivität, verbessert ihre schulischen Leistungen und ihre exekutiven Funktionen und steigert ganz allgemein das Wohlbefinden (siehe unter Wissen/Studien).
Fundierte Studien zeigen erstaunliche Ergebnisse in den Schlüsselbereichen: Aufmerksamkeit, Impulskontrolle, emotionale Kontrolle und soziale Kompetenz. So ist Achtsamkeit eine Fähigkeit wie Mathematik, Sport, Musik oder Kunst, die aber von Geburt an in uns allen liegt und "nur" wieder aktiviert werden muss. Regelmäßiges Üben verschafft die Möglichkeit, sie zu nutzen, wenn wir sie brauchen. Und sie ist ein kraftvolles Gegengift zu dem steigenden Stresslevel, der Zerstreuung in der multimedialen Außenwelt und dem maßlosen Egoismus heutiger Zeit.
Ziel ist eine innere Stabilität der Lehrerschaft und der SchülerInnen. Innere Stabilität bedeutet Unabhängigkeit von äußeren Situationen. Sie sorgt dafür, dass wir uns in jedem Moment auf unsere eigene Stärke, unsere eigene Souveränität verlassen können. Sind wir innerlich stabil, kennen wir unsere Kraft, können sie in der Tiefe verstehen und spüren. Das führt langfristig zu einer Offenheit gegenüber dem Umfeld und zu einem besseren gegenseitigem Verständnis. Letztlich im besten Fall zu einem Wir-Gefühl.
Wenn wir nun einigermassen eine innere Stabilität geschaffen haben und dem Umfeld verständnisvoller gegenübertreten können, entsteht ein höheres Mass an Selbstbestimmung. Wir fühlen uns der Welt weniger ausgeliefert. In dieser erhöhten Selbstbestimmung liegt nun der Schlüssell zum Glück. Umgekehrt gerät in gesundheitsschädlichen Stress, wem es an Selbstbestimmung fehlt.
Es ist nun das tiefe Gefühl der Glückseligkeit, wenn wir realisieren, dass etwas in unserem Leben genau in unsere Karten gespielt hat. Wir empfinden tiefste Zufriedenheit und eine angenehme Wärme füllt unseren Körper: Dankbarkeit. Eine weitere Grundlage für ein zufriedenes Leben, aber auch den Sinn im Leben zu sehen und damit einen grossen Ansporn zu haben sich zu engagieren.
Achtsamkeit ist somit eine Lebensart/ Haltung. Sie dient im schulischen Kontext vor allem der Förderung von Konzentration und Selbstregulation für Beide: Lehrende und Lernende. „Keine von oben angeordnete Lehrplanreform, sondern eine organische, engagierte Gruppe bewusster Individuen, die Mitgefühl und Präsenz entwickeln“. (Daniel Rechtsschaffen, Die achtsame Schule, Arbor Verlag, 1.Auflage 2018).
Auch die Hättie-Studie sieht die Wichtigkeit eines guten Klimas in der Schule und vor allem in der Klasse. So sind unter den 10 effektivesten Massnahmen die Schülerschaft betreffend fünf die das Thema Achtsamkeit betreffen: Selbsteinschätzung, Konzentration, Motivation, Selbstkonzept und Angstreduktion. (1)
Folgende Bausteine sind in dem Angebot enthalten:
Kontinuierliche Beratung während dem Prozess der Implementierung
Lehrerfortbildung - Achtsamkeitskurs
inkl. Implementierung der Achtsamkeit in den Schulunterricht
Schulsozialarbeit - Kurse für SchülerInnen
Einbezug des Schulortes - innen wie draußen
Einbezug der Elternschaft
Die Inhalte können Sie bitte den entsprechenden Bausteinen entnehmen.
Unserem Programm legen wir fünf Grundansätze zugrunde:
Regelmässigkeit ist das Schlüsselwort
Es sind alles einfache Übungen, die wir vermitteln. Diese werden besonders durch wiederkehrendes Üben wirksam. Daher sollte die Achtsamkeit den Charater eines Rituals bekommen, um sie so im Schulalltag alltäglich werden zu lassen. Sie werden sehen, wie klarer und präsenter die SchülerInnen in der Stunde und - so ist auch über Studien nachgewiesen - leistungsfähiger sein werden.
Little Changes - kleine Veränderungen/Schritte
Letztlich dürfen die SchülerInnen und sie selbst als Lehrerschaft nicht überfordert werden. Daher werden wir gemeinsam erarbeiten, was gerade dran ist, dies auch regelmässig miteinander evaluieren und wenn möglich einen weiteren kleinen Schritt setzen.
Beziehung - assymetrisch und gleichwürdig
Eine Studie von 2008 aus Skandinavien hat folgendes ergeben:
"Wollen wir den Lernerfolg verbessern, müssen wir die Lehrer vor allem darin schulen, gute Beziehungen aufzubauen. Ganz konkrete Qualitäten sind Respekt, Interesse und Empathie für jeden einzelnen Schüler zu zeigen." (Nordenbo et al 2008)
Beziehung kann nur wirklich mit dem ganzen Sein geschehen. So kann wirkliche Anerkennung zu zeigen nur geschehen, wenn wir unser ganzes Ich nutzen, Gefühle ebenso we Intellekt. Es geht nicht um äußere Handgriffe oder Techniken, sondern um etwas, das von innen kommt, meint Berit Bae (Bae & Wastad, Universitetsforlaget Oska, 1992)
Ein grosser Faktor dafür ist die Gleichwürdigkeit: Wir müssen unseren Kindern gleichwürdig entgegentreten. Dies ist nicht selbstverständlich und auch nicht einfach, weil wir als Lehrperson faktisch gleichzeitig in einer assymetrischen, verantwortungsvollen Beziehung stehen. Diesem Phänomen werden wir uns immer weiter annähern und vergessen dabei unseren Grundsatz der kleinen Schritte nicht. Dennoch ist es lohnenswert sich auf diesen Weg zu begeben. Die SchülerInnen werden es Ihnen durch aktive Teilnahme und Engagement danken.
Exekutive Funktionen fördern
SchülerInnen, deren exekutiven Funktionen besonders gut ausgeprägt sind, können
Handlungsabläufe bzw. Aufgaben – auch komplexerer Art – bewusst planen und durchführen und Prioritäten setzen
Störreize gezielt ausblenden und emotionale Impulse kontrollieren;
sich flexibel auf neue Aufgaben, Herausforderungen oder Arbeitspartner einstellen.
Exekutive Funktionen sind also Fähigkeiten der Selbstregulation, der Konzentration und der Selbstdisziplin. Sie fördern dabei gezielt die Lern- und Sozialkompetenz
Studien weisen darauf hin, dass sich Kinder durch ein Achtsamkeitstraining im Vergleich zu einer Kontrollgruppe in ihrer Aufmerksamkeitsleistung, Inhibitionsleistung, kognitiven Flexibilität und ihrem Arbeitsgedächtnis verbesserten. (2)
Ruhe und Bewegung
SchülerInnen benötigen im Sinne eines ganzheitlichen Lernens neben dem Unterricht kurze Phasen der Ruhe, aber auch der Bewegung als Ausgleich. Daher empfiehlt es sich immer wieder praktische achtsamkeitsbasierte Übungen und kurze traditionelle QiGong-Übungen im Schulalltag kurz einzustreuen. Sei dies nun im Unterricht oder eingewebt im Schulraum allgemein. In den Klassenkonferenzen oder auch im zwischenmenschlichen Miteinander. Dazu ist es (zumeist) nicht erforderlich die Schulstruktur zu ändern. Psychoedukation unterstützt altersgerecht die Vermittlung und Sinnhaftigkeit unseres relaxed school spirits.
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Nebenbei werden damit auch die allgemeine Leitperspektiven des Baden-Württembergischen Bildungsplanes bedient:
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Sinne der Befähigung zur verantwortungsvollen und aktiven Gestaltung einer zukunftsfähigen Welt;
Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt (BTV) im Sinne der Befähigung zu Toleranz und Akzeptanz von sowie zu diskriminierungsfreiem Umgang mit Vielfalt in personaler, religiöser, geschlechtlicher, kultureller, ethnischer und sozialer Hinsicht;
Prävention und Gesundheitsförderung (PG) im Sinne einer Stärkung der Persönlichkeit durch die Förderung eines sozial kompetenten und gesundheitsbewussten Umgangs mit sich selbst und anderen.
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Kosten:
Die Finanzierung eine Implentierung kann über zwei Systeme gehandhabt werden.
Pauschalfinanzierung
Ohne gross auf die Stunden schauen zu müssen, entwickeln wir gemeinsam eine Plan und setzen diesen Schritt für Schritt um.
Zu Beginn wird unser Zeitaufwand weniger sein, sich steigern und gegen Ende wieder abnehmen. Atento wird sich ganz ihrem Projekt widmen.
Dementsprechend ist ihr finanzieller Aufwand über den gesamten Zeitraum fest kalkulierbar sein.
Stundenfinanzierung
Wie bekannt wird der Aufwand stundenweise berechnet.
Bei beiden Angeboten gibt es die Möglichkeit einer teilweisen Drittfinanzierung.
Wir werden dies in einem Vorgespräch näher erläutern.
1) https://visible-learning.org/de/hattie-rangliste-einflussgroessen-effekte-lernerfolg/hattie-rangliste-schueler-effekte/
2) https://econtent.hogrefe.com/doi/abs/10.1026/0049-8637/a000160
Vielen Dank für ihr Interesse!
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an uns über das Kontaktformular! Vielen Dank!